Auf einem Auge blind, nierenkrank und völlig geschwächt schleppt sich Minka durch die Straßen. Dann bricht die 22-jährige Katzendame zusammen. Passanten finden das hilflose kleine Fellbündel und übergeben es dem Freiburger „Verein der Straßenkatzen“.

Nach der Erstversorgung durch den Tierarzt beginnt die Suche nach Minkas Besitzern. Noch lebt man in der Annahme, Minka sei weggelaufen und würde von „ihren“ Menschen schmerzlichst vermisst. „Als wir die Wahrheit erfuhren, waren wir geschockt“, berichtet Straßenkatzen-Vorsitzende Ursula Künze. „Minka wurde bei einem Umzug einfach ausgesetzt. Sie war überflüssig. Und so hat man sie kurzerhand entsorgt. Wie ein Paar alte Schuhe, die niemandem mehr passen. Dabei hätte das Leben auf der Straße für die alte Minka den Tod bedeutet.“

Minka ist kein Einzelfall. Immer wieder nimmt der „Verein der Straßenkatzen“ alte oder verletzte Tiere auf, die kein Zuhause mehr haben. Jede einzelne Katze wird liebevoll gepäppelt und individuell betreut. Doch die Vermittlung der Katzen ist alles andere als einfach und so verbleiben viele der Tiere auf dem vereinseigenen Gnadenhof, der momentan rund 60 Vierbeinern eine Bleibe bietet.

 

 


Zusätzlich betreut die Organisation zahlreiche wilde Katzen, die – meist in Gruppen – in verlassenen Scheunen und ähnlichen Gebäuden leben. „Viele der Tiere sind noch nicht einmal handzahm und haben regelrecht Panik vor Menschen. Völlig auf sich gestellt, kämpfen sie ums Überleben. Hinzu kommt, dass sich die Tiere unkontrolliert vermehren, an Katzenschnupfen und anderen Erkrankungen leiden“, erläutert Ursula Künze die Problematik. „Für diese Wilden haben wir Futterstellen eingerichtet. So ist zumindest sicher gestellt, dass keine verhungert. Darüber hinaus fangen wir nach und nach die Tiere ein, lassen sie untersuchen, impfen und kastrieren, bevor wir sie wieder in die Freiheit entlassen“. Doch so viel Engagement kostet Geld. Und zwar mehr Geld, als die Mitglieder des Freiburger Vereins auftreiben können. Immer wieder steht die Tierschutzarbeit auf der Kippe, weil keine finanziellen Mittel mehr vorhanden sind, um die Unmengen an Katzenfutter und die teuren Kastrationen und Tierarztbesuche zu bezahlen.

Damit die vorbildliche Arbeit des Straßenkatzen-Vereins weiter gehen kann, spendete TIER & PARTNER kurzerhand 2.000 Euro. Von diesem Geld werden nicht nur die Futternäpfe randvoll gefüllt, vielmehr können auch dringend notwendige Tierarztbesuche in die Tat umgesetzt werden.

Übrigens: Minka hatte Glück im Unglück. Sie fand ein warmes Sofaplätzchen bei einer älteren Dame. Liebevoll wird die Katzenomi hier umsorgt, erhält regelmäßig ihre Medikamente und natürlich ganz viele Streicheleinheiten. Endlich darf Minka ihren Lebensabend in vollen Zügen genießen und ihre traurige Vergangenheit nach und nach vergessen...