RESSEMITTEILUNG

 

Tierschutzbündnis „Kaninchenmast, nein danke“

 

Berlin, den 22.01.2011. Unter dem Motto „Wir haben es satt“ demonstrierten das Tierschutzbündnis „Kaninchenmast, nein danke“ sowie zahlreiche weitere Kritiker und Gegner der aktuellen Agrarpolitik am heutigen Samstag in Berlin gegen die industrielle Massentierhaltung und ihre Auswüchse. „Vor allem ging es den Teilnehmern darum, den verantwortlichen Politikern den Spiegel vorzuhalten, ihnen zu zeigen, dass die Bevölkerung nicht einverstanden ist mit Gesetzeslücken und zu laschen Vorschriften in der Agrarpolitik“, so Ingo Schulz, Sprecher des Bündnisses.

 

Die Demonstration, die anlässlich der „Grünen Woche“ in Berlin stattfand, zählte nach Angaben der Veranstalter 22.000 Teilnehmer. Das Tierschutzbündnis „Kaninchenmast, nein danke“ als einer der Hauptakteure setzt sich seit Jahren für eine deutliche Verbesserung der Haltungsbedingungen von Mastkaninchen ein. Dazu erläutert Ingo Schulz: „Die Haltungsverordnungen in der Kaninchenmast gehören zu den wenigen Feldern des Agrarsektors, die immer noch nicht durch eindeutige, rechtsverbindliche Vorschriften geregelt werden. Bloße Empfehlungen und/oder ‚freiwillige Selbstverpflichtungen‘ können jedoch eine artgerechte Haltung von Mastkaninchen, wie wir sie fordern, keinesfalls garantieren“.Der Alltag in der industriellen Massentierhaltung sieht keine Rücksichtnahme auf die Tiere vor, Kaninchen vegetieren eingepfercht in engen Drahtgitterkäfigen, jeder Möglichkeit zu artgemäßem Verhalten beraubt, vor sich hin. Schwere Schleimhautentzündungen, verursacht durch von den sich unter den Käfigreihen auftürmenden Kotbergen aufsteigende Ammoniakdämpfe, schwerste Pfotenverletzungen durch das Treten auf die scharfen, oft rostigen Gitter sowie Verhaltensstörungen bis hin zum Kannibalismus gehören zur Tagesordnung und finden sich in fast allen Betrieben.

 

Mehr als 25 Millionen Kaninchen werden jährlich verspeist, bei dieser Nachfrage bestimmt der Profit über das Schicksal der Tiere. „Die Teilnahme des Bündnisses an der Großdemonstration war ein wichtiges Signal an die Politik sowie die Mitwirkenden der ‚Grünen Woche‘. Schließlich gehen von hier aus Signale und Initiativen nicht nur in die deutsche Landwirtschaft, sondern eben auch an die Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft; wir erwarten nun, dass unsere Forderungen endlich Gehör finden“, resümiert Schulz.„Kaninchenmast, nein danke“ setzt sich bundesweit mit mehr als 70 offiziellen Partnervereinen und -verbänden für ein Ende der tierquälerischen Käfighaltung von Mastkaninchen ein und fordert hierzu den Erlass entsprechender Gesetze/Verordnungen. Nach einer im vergangenen Jahr veranstalteten Unterschriftensammlung konnte die Forderung von fast 45.000 Menschen an die zuständigen Behörden übergeben werden: „Kaninchenmast, nein danke!“

 

Fotomaterial auf Anfrage.

Weitere Informationen bei:

Ingo Schulz, Sprecher des Tierschutzbündnisses „Kaninchenmast, nein danke“,

 

Tel.: 0221-20463862 (Ingo.Schulz@tierschutzbuero.de).

Tierschutzbündnis „Kaninchenmast, nein danke“

DEUTSCHES TIERSCHUTZBÜRO

An Groß Sankt Martin 6 / 206

50667 Köln

Tel.: 0221-20463862www.kaninchenmast.info