Oktober 2017

 

Tier und Partner unterstützt Aufklärungs-Kampagne des Deutschen Tierschutzbüros mit 500 Euro

 

Sponsoring über EUR 500.-

 

„Protest-Huhn“ auf Deutschland-Tour

Ein Mensch im Tierkostüm erregt viel Aufmerksamkeit und wird in der Öffentlichkeit anders wahrgenommen. Diesen Effekt nutzt gerade das Deutsche Tierschutzbüro, um über das Thema Eier-Produktion aufzuklären.
Das Deutsche Tierschutzbüro klärte Passanten über die Enthüllungen ihrer neuesten Undercover-Recherche auf. Der Verein filmte in acht deutschen und niederländischen Betrieben, die Freiland- und Bioeier produzieren, und machte das Material öffentlich. Das Bildmaterial wurde in der ARD-Dokumentation „Die Eier-Lüge“ ausgestrahlt und erreichte so Millionen Verbraucher.
Das Bildmaterial zeigt auf, dass sich Bio- und Freilandbetriebe für die Tiere kaum von Massentierhaltungsbetrieben unterscheiden. Tiere werden in Etagen übereinander gestapelt und kommen nur selten oder gar nicht aus dem Stall heraus. Viele Tiere sind durch diese Zustände so gestresst, dass sie sich gegenseitig die Federn ausreißen und kaum noch Federn am Körper tragen.

Deshalb machte sich ein als Huhn verkleideter Mitarbeiter des Deutschen Tierschutzbüros auf, um in der Fußgängerzone gegen diese Zustände zu demonstrieren und dem Verbraucher die Wahrheit hinter dem Ei zu zeigen. Denn das Deutsche Tierschutzbüro ist der Meinung: Hinter jedem Ei steckt Tierquälerei.

Das Aktivisten-Huhn hielt ein Tablet in der Hand, das Bildmaterial aus der Undercover-Recherche in Endlosschleife abspielte, dazu ein Protest-Schild. Durch den ansonsten stummen Protest konnten die Passanten die Bilder ungestört auf sich wirken lassen. Das Bildmaterial zeigte, unter welch grausamen Bedingungen Freiland- und Biohühner für die industrielle Eierproduktion gehalten werden. Die Eier der gequälten Lebewesen werden in deutschen Supermärkten mit dem Bio-Siegel verkauft. Die zum Teil verblümte Vorstellung des Kunden von einer artgerechten Hühnerhaltung, wenn er „Bio“ oder „Freiland“ hört, glückliche Tiere, die auf der grünen Wiese in der Sonne scharren, steht meist konträr zur Realität. Bio- und Freilandhaltung ist Massentierhaltung geworden, Betriebe mit 50.000 und mehr Hühnern sind mittlerweile die Regel, auch im Biosektor.
Allein im Jahr 2016 wurden 1,2 Milliarden Bioeier in Deutschland verzehrt. Unter welchen Umständen die Tiere gehalten werden, ist den Verbrauchern meist nicht bekannt. Ein Beispiel: Obwohl die Tiere offiziell Auslauf haben sollten, müssen sie sich zu Tausenden eng aneinander auf mehreren Etagen stapeln und nur die wenigsten kommen jemals ins Freie, da die Ausläufe so ungeeignet beschaffen sind, dass nie alle Tiere herauskommen können oder die richtigen Unterstände zum Schutz der Tiere auf den Freiflächen fehlen. Teilweise werden die Tiere von den Landwirten sogar aktiv davon abgehalten, nach draußen zu kommen. Das Deutsche Tierschutzbüro fand so drastische Mittel wie Stromdrähte oder vergrabene Nägel im Stall vor den Auslaufklappen. Tierschutzwidrige Zustände, die der Verein bei den zuständigen Veterinärämtern zur Anzeige gebracht hat.

Die Aktion wurde in mehreren Großstädten wie Bielefeld, Kassel und Münster durchgeführt und von den Passanten gut angenommen. Auch Medien wie die „Hessisch-Niedersächsische Allgemeine“ haben über das Protest-Huhn berichtet. Viele Leute blieben beim auffälligen Huhn stehen und sahen sich das Bildmaterial an. Das Deutsche Tierschutzbüro ist davon überzeugt, dass es wichtig ist, den Verbrauchern die realen Zustände immer wieder vor Augen zu halten, damit ein Umdenken im Kaufverhalten hin zu pflanzlichen Alternativen stattfinden kann.


Weitere Informationen zu der Enthüllung finden Sie unter:

www.tierschutzbuero.de/ei-tierquaelerei