Tier-und-Partner und das Tierschutzbündnis „Kaninchenmast, nein danke“ werden politisch aktiv: 45.000 Unterschriften wurden an die zuständige Behörde übergebenMitarbeiter des Tierschutzbündnisses „Kaninchenmast, nein danke“ sowie von „Tier-und-Partner“ haben die im letzten Jahr gesammelten Unterschriften von Menschen, die sich im Kampf für eine artgerechte Kaninchenhaltung engagieren, dem zuständigen Bundesministerium übergeben. Über 70 Vereine und Organisationen, darunter auch „Tier-und-Partner“, konnten bundesweit mehr als 45.000 Unterschriften gegen die erschütternden Zustände in deutschen Kaninchenmastanlagen sammeln. „Mit dem symbolischen Überreichen der Stapel von Unterschriftenlisten soll die Dringlichkeit unserer Forderungen unterstrichen und gezeigt werden, dass das Thema Kaninchenmast auch in der Bevölkerung aktuell diskutiert wird“, kommentiert Ingo Schulz, Sprecher des Bündnisses. „Tier-und-Partner“ engagiert sich seit langem für die Verbesserung der Haltungsbedingungen von Mastkaninchen. Gerade in der vorösterlichen Zeit zieht der Konsum von Kaninchenfleisch erfahrungsgemäß regelmäßig an, weshalb das Bündnis verstärkt auf das Thema aufmerksam machen möchte. „Die Unterschriftenaktion war ein voller Erfolg. Wir haben den Zeitpunkt der Übergabe bewusst gewählt, um kurz vor Ostern auf die Situation der Mastkaninchen aufmerksam zu machen. Dass die Haltung der Tiere bisher nicht gesetzlich geregelt ist, ist eine Schande für die deutsche Agrarpolitik. Wir sehen dringenden Handlungsbedarf und möchten mit unserer Kampagne auch die verantwortlichen Politiker endlich zu den nötigen Entscheidungen aufrufen“, so Schulz weiter.Kaninchenfleisch ist für viele immer noch eine gesunde Alternative zu Rind oder Schwein, es gilt als cholesterinarm, hat einen niedrigen Fett-, dabei aber hohen Eiweißgehalt. Über 25 Millionen Kaninchen werden jedes Jahr verspeist – doch die meisten Verbraucher wissen nicht, woher das Fleisch der Tiere stammt, das in den Supermärkten verkauft wird.Deutschlandweit gibt es etwa 100 industrielle Kaninchenmastanlagen, in denen Kaninchen – ähnlich wie Hühner in den mittlerweile verbotenen traditionellen Legebatterien – in engen Käfigreihen gehalten werden. Die Drahtgitterkäfige haben keine Böden, sodass Kot und Futterreste nicht im Käfig bleiben. Jedoch schneiden die Gitter in die empfindlichen Pfoten der Tiere und verursachen schwere Verletzungen; durch die von den sich unter den Käfigen auftürmenden Kotbergen hochsteigenden Ammoniakgase leiden Mastkaninchen zudem häufig an entzündeten Schleimhäuten. Doch eine „Verlustrate“ im zweistelligen Prozentbereich nehmen Kaninchenmäster bei ihrer Arbeit in Kauf. Die Kaninchenmast zählt zu den wenigen Zweigen der Agrarindustrie, die in Deutschland noch nicht durch tierschutzrelevante Auflagen geregelt werden, einzig der Mäster entscheidet über das Wohl der Tiere. Um endlich den Erlass verbindlicher Richtlinien für eine artgerechte Haltung von Kaninchen zu erreichen, hat sich das Tierschutzbündnis „Kaninchenmast, nein danke“ gegründet. Vor wenigen Tagen erst sorgte eine öffentlichkeitswirksame Aktion in Berlin für Aufsehen: Janine Habeck, „Playboy-Playmate des Jahrtausends“ und weitere Models engagierten sich als „Bunnys für Bunnys“. Für ein Fotoshooting posierten die leichtbekleideten Models im Kaninchenkostüm; später verteilten sie in der Berliner Innenstadt Flugblätter der Kampagne. Die Aktion stieß auf reges Interesse der Berliner Bevölkerung, viele Medien berichteten.Weitere Informationen zum Thema Kaninchenmast finden Sie unter www.kaninchenmast.info. Hier finden Sie auch einen Trailer zur aktuellen Videodokumentation von „Kaninchenmast, nein danke.“Mehr Informationen zu Tier-und-Partner finden Sie unter www.tier-partner.com.